Samstag, 25. März 2017 Winterthur Seen – Monistrol de Montserrat 08:44-17:45

Am Morgen machte ich mich auf die Reise. Nach einer kurzen Bahnfahrt zum Flughafen geht es mit Vueling mit der für Zürich während der Mittagsspitze üblichen Verspätung Richtung Pyrenäen und Barcelona. Mit der Metro fahre ich nach Plaza Europa/Fira und von dort mit den „Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya FGC“ nach Monistrol de Montserrat.

Sonntag, 26. März 2017 Monistrol de Montserrat – Montserrat Parc 15 km 08:15-16:15

Zuerst geht es mit der Zahnradbahn zum Kloster Montserrat hinauf wobei sich die Bewölkung während der Fahrt zu prächtigem Sonnenschein über einem beindruckenden Nebelmeer wandelte. Nach einem kurzen Besuch der Kirche und dem Bazar wählte ich den Weg über den GR172/GR4 und erreichte bald eine Höhe von 946 MüM bei Pla de la Trinitat. Sogar Schneereste grüssten am Weg zur Kirche Santa Cecilia. Die nächsten Kilometer lief ich auf der Landstrasse bis Can Maçana. Ein Bergpfad führt weiter über eine Anhöhe und anschliessend hinunter nach Sant Pau de la Guàrdia, wo ich mir im guten Restaurant ich mir ein köstliches Sonntagsmenü gönnte. Anschliessend war es nur noch ein kurzes Stück bis zu meiner Privatunterkunft im nächsten Ort Montserrat Parc.

Montag, 27. März 2017 Montserrat Parc – Igualada 15 km 09:00-13:15

Zuerst auf einem Wanderweg durch Wiesen, Wälder und entlang von Äckern bis in die Nähe von Castelloli. Stellenweise merkt man, dass es in den Vortagen stark geregnet haben musste. Von dort geht es weiter oft in der Nähe der Autobahn, welche vor Igualada nordwestlich zieht und mein Weg führt nun auf ruhigen Landstrassen zum Gewerbegebiet und zur Vorstadt. In der kleinen Altstadt erreiche ich mein Ziel kurz nach Mittag.

Dienstag, 28. März 2017 Igualada – La Panadella 25 km 08:15-15:45

Zur Stadt hinaus und auf Feldweg zum alten Kloster und Sant Genís. Weiter geht es auf dem Fuss- und Radweg auf der alten Landstrasse entweder parallel oder in einer wohltuenden Entfernung zu dieser durch ein paar alte, kleine Dörfer. Vor dem Ziel geht es nochmals auf einen Feldweg, bevor es die letzten wenige Kilometer wieder auf die Landstrasse geht. La Panadella besteht aus je zwei Tankstellen, Garagen, Hotel-Restaurants, einer Handvoll weiterer Häuser, einem Krämer, einer Station des katalanischen Wetterdienstes und einer Kirche im 60er-Jahre-Baustil. Das Gewerbe zeugt von einem früheren wichtigen Ort an der Kreuzung zweier grossen Landstrassen, die aber heute mit dem Bau der nahen Autobahn ihre Bedeutung verloren haben. Hier scheiden sich auch die Wasser hin zu den Flüssen Llobregat und Segre.

Mittwoch, 29. März 2017 La Panadella – Cervera 17 km 08:30-14:00

Heute bin ich grösstenteils auf Feldwegen und Wanderpfaden unterwegs. Nur ein kurzes Stück geht es auf einer Landstrasse und ebenfalls sehe und höre ich die Autobahn selten. In Sant Pere dels Arquells zeigen die Pfeile in drei Richtungen: nach rechts zur Landstrasse und geradeaus oder nach links über Feldwege. Meine Wahl ist einfach: geradeaus. Auf einer Anhöhe entscheide ich mich für eine Variante auf einem ruhigen und schönen lokalen Wanderweg und treffe nach geraumer Zeit auf die Variante, wo der Pfeil im Dorf vorher nach links zeigte. Bald liegt auch schon mein Tagesziel in Sicht mit dem erhöhten Altstadtkern, welcher ein hübsches Fotosujet ergibt. Ab und zu grüssten von der Ferne sogar die schneebedeckten Berggipfel der Pyrenäen!

Donnerstag, 30. März 2017 Cervera – Vilagrassa 16 km 08:30-15:00

Auf einer Naturstrasse begleiten mich links eine fruchtbare Ebene und rechts die Abhänge von Tafelbergen. Blühender gelber Ginster erfreut mich am Weg. In El Talladell geniesse ich einen Kaffee in der Bar oberhalb der Kirche bevor es auf einer Landstrasse nach der Stadt Tarrega und dem kleinen Ort Vilagrassa weitergeht. Ab hier prägen nun weite Ebenen das Bild. In Tarrega zweigt ein markierter Nebenweg ab nach Huesca und über San Juan de la Peña zum Camino Aragón; ich aber bleibe auf dem klassischen Camino Catalán.

Freitag, 31. März 2017 Vilagrassa – El Palau d’Anglesola 25 km 08:00-16:45

Heute gehe ich auf einer Variante über Barbens und Ivars d'Urgell zu einer wunderschönen Lagune mit einer reichhaltigen Fauna. Ackerbau, Obst- und Fruchtplantagen prägen das Bild und der anfängliche Sound der Autobahn wich immer mehr zugunsten einem fröhlichen Vogelgezwitscher. An der Lagune laden Beobachtungsposten und Picknickplätze zum längeren Verweilen bei einer Mittagsrast ein. Die Landstrassen waren sehr wenig befahren und oft konnte ich auf Naturwegen wandern. Der kleine Umweg zur Lagune lohnte sich ohne Zweifel.

Samstag, 1. April 2017 El Palau d’Anglesola – Lleida 26 km 08:15-15:15

Während der Nacht hat es geregnet und alle Strassen sind nass; aber am Morgen ist der Himmel wieder klar. Die Gegend ist topfeben und grösstenteils wandere ich heute auf Naturstrassen. In Bell-lloc d'Urgell gibt es die ersehnte Kaffeepause; sonst komme ich an keinem Orten vorbei. Die Plantagen waren bereits teilweise in der Blüte und zauberten dadurch richtige Frühlingsgefühle herbei. Obwohl der Weg heute oft nicht weit von der Autobahn verlief, störte sie heute kaum weil der leichte Wind von der entgegen gesetzten Richtung her wehte.

Sonntag, 2. April 2017 Lleida

Lleida oder Lerida wie es früher hiess, ist immer einen Besichtigungstag wert. Nach einem ausgiebigen Frühstück peile ich zuerst das Touristenbüro an und lasse mich informieren. Der Hügel, wo Lerida zuerst entstanden ist, ist mein erstes Ziel. Die alte Kathedrale mit Kloster und dem Kreuzgang war ein guter Tipp. Gleich daneben liegt der frühere Königspalast. Allerdings wurden in verschiedenen Kriegen viele Gebäude zerstört und nur eines ist noch erhalten geblieben. Nachher sehe ich mir das riesige unterirdische frühere Wasserreservoir an, das durch einen über 100 km langen Kanal gespeist wurde und alle Brunnen der Stadt mit Wasser versorgte. Weiter schlenderte ich zur Plaça de Ricard Vinyes mit einer guten Auswahl an verschiedenen Restaurants und vertilgte ein gutes Menú del Dia mit einem feinen Glas Wein. Mein Spaziergang führte mich noch zur Kirche Sant Lorenç, zur neuen Kathedrale, zur Kapelle Sant Jaime und zum Park Ela Camps Elisis.